Neubau Geschäftshaus Bahnhofstrasse Brugg
An der Bahnhofstrasse 24 am Eingang der Seidenstrasse entsteht ein neues Geschäftshaus. Das bestehende Gebäude, die ehemalige „Villa Lüthi“ wird zurückgebaut. Geplant ist ein viergeschossiger Neubau mit einem Attikageschoss und zwei Untergeschossen. Das Erdgeschoss mit starkem öffentlichen Charakter soll eine attraktive Nutzung erhalten. Das 1. Obergeschoss wird als Bürogeschoss vermietet und das 2. / 3. Obergeschoss mit Attika wird zum Geschäftssitz der FSP Notare Brugg.
Städtebau
Das Grundstück Bahnhofstrasse 24 verdankt seine wichtige Lage der Eisenbahngeschichte Brugg. Das heutige neoklassizistische Bahnhofgebäude wurde vom Architekten Albert Froelich 1912 total erneuert. Betritt man durch den zentralen Mitteltrakt der Bahnhofhalle die Stadt, empfängt einem die grosszügige Platzfront mit Wohn- und Geschäftshäusern – vom Hotel Terminus bis zum Kino Odeon. Weiterführend vermitteln die Kantonalbank, das Ensemble Gessler (historisch Villa Ruppli) und die Villa Lüthi den Eindruck einer geschlossenen Stadtfigur. Diese wichtige Verbindung Bahnhof – Altstadt soll wieder seine Bedeutung zurückerhalten.
Architektur
Eingefügt an fast identischer Lage entsteht nun ein zeitgemässer Neubau im Kontext der Stadt angepasst und der gleichzeitig die Wahrnehmung der Stadt definiert. Ein Kubus mit klarer Geometrie verortet an der Bahnhofstrasse, fügt sich der Neubau in den atmosphärischen Grundton der Stadt ein. In Koexistenz mit der historisch gewachsenen Stadt möchten wir ein Gefühl für die architektonische Kontinuität schaffen. Ein Gebäude entwerfen, die emotionale Resonanz erwirkt und in Bezug zu ihrer Umgebung steht und gleichzeitig relevant bleibt für unsere heutige Lebens- und Arbeitsweise.
Typologie
Die private Villa wird zum Geschäftshaus mit öffentlichem Bezug zur Stadt. Die Massstäblichkeit mit der klassisch klar gegliederten, räumlichen Steinfassade auf dem Stadtbelag gesetzten, quadratischen Gebäudekomplex erklärt der Neubau die städtische Präsenz. Der aus dem Quadrat entwickelte Grundriss mit der umlaufenden, an allen Fassaden identischen Struktur, dem Erschliessungskern und den Skelettstützen bilden Grundlage die für heutige und zukünftige Nutzungen. Die überhohen Bürogeschosse und das Erdgeschoss sind sehr flexibel ausbaubar.
Konstruktion / Materialisierung
Auf den zwei in Massivbau erstellten Untergeschossen bildet der massive Kern mit Flachdecken, Skelettstützen und dem leicht konstruierten Attikageschoss Grundlage für die vorgesetzte Fassade in Naturstein, vorfabrizierten Betonelementen und Metallfenstern. Textile Sonnenschutzmarkisen lassen das Geschäftshaus bei Tag und Nacht eine lebendige Ausstrahlung erwarten.
Landschaft
Das Erdgeschoss wird zu einem urbanen Stadtraum. Das Geschäftshaus mit den drei Stadtbäumen an der Bahnhofstrasse und dem Baumdach an der Seidenstrasse und mit den Vorgärten werden dem Anspruch des Stadtgrüns entsprochen.
Ort: Brugg
Baueingabe 2019
Baustart 2020
Bauvollendung 2022
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